Studie Rhön Stiftung: "Operative Umsetzung der ambulanten, stationsersetzenden Versorgung in Krankenhäusern"
Die Rhön Stiftung hat in einer Studie untersucht, wie sich Krankenhäuser aufstellen müssen, damit die ambulante, stationsersetzende Leistungserbringung wirtschaftlich erbracht und so die Ambulantisierung gefördert werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass für eine erfolgreiche operative Umsetzung neben einer Anpassung der Vergütungssysteme auch eine Überarbeitung des ambulanten Geschäftsmodells nötig ist.
Für die Überarbeitung ambulanter Geschäftsmodelle bescheibt die Studie folgende sechs Handlungsfelder:
- die Einführung eines Ambulanzcontrollings und -reportings,
- die Entwicklung eines strategisch orientierten ambulanten Portfolios,
- Investitionen in passende Raum- und Funktionskonzepte,
- angepasste Personaleinsatzkonzepte, spezialisiertes Personal, ambulantes „Mindset“,
- Prozessstandardisierung und Schnittstellenmanagement und schließlich
- digitale Prozessunterstützung.
Im Hinblick auf die Anpassung der Vergütungssysteme verweist die Studie auf Systeme wie sektorenübergreifende Regionalbudgets oder Capitationmodelle mit klaren qualitätsorientierten Anreizen und einem Wettbewerb zwischen Regionen. Unter Beibehaltung der Sektoren ist laut Studie ein Lösungsansatz, die Leistungen des Ambulantisierungsportfolios für eine Übergangszeit analog oder sogar höher als bei einer stationären Leistungserbringung zu vergüten. Überschüsse, die durch kostengünstigere Leistungserbringung entstehen, können dann zur Refinanzierung der dringend notwendigen Investitionen für eine adäquate ambulante Infrastruktur eingesetzt werden. Die Übergangszeit könnte ferner zur Neukalkulation dieser Leistungen genutzt werden.
Für die Studie wurde eine Bestandsaufnahme in zwei Beispielhäusern erstellt und Expertengespräche in zehn weiteren Krankenhäusern geführt. Durchgeführt wurde sie von der ETL WRG GmbH.
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