Subventionen für kommunale Krankenhäuser

Curacon-Studie belegt unfairen Wettbewerb

Die wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser verschärft sich weiter. Und das hat gravierende Folgen für die öffentlichen Haushalte. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Juni veröffentlichte Studie der Beratungsgesellschaft Curacon zur wirtschaftlichen Situation deutscher Krankenhäuser.

So mussten Kommunen im Jahr 2024 zwischen vier und fünf Milliarden Euro aufbringen, um die Defizite ihrer Krankenhäuser zu decken. Daraus ergibt sich ein Zuschuss von rund 20.000 Euro je Krankenhausbett in kommunaler Trägerschaft. Trotz dieser massiven kommunalen Zuschüsse – so die Curacon-Analyse – ist die wirtschaftliche Konsolidierung vieler Kliniken in kommunaler Trägerschaft bislang nicht gelungen. In zahlreichen Fällen ist eine nachhaltige wirtschaftliche Eigenständigkeit der Einrichtungen auch mittel- bis langfristig nicht realistisch. Das Risiko von Insolvenzen bestehe nach wie vor, so Curacon.

Vor dem Hintergrund stagnierender oder sinkender Fallzahlen, steigender Personal- und Sachkosten sowie unzureichender Investitionsfinanzierung geraten viele kommunale Kliniken zunehmend in wirtschaftliche Schieflage. Besonders betroffen seien Städte wie München, Köln, Bremen, Fürth, Aschaffenburg oder Ingolstadt, die in den Jahren 2023 und 2024 vereinzelt dreistellige Millionenbeträge zur Stabilisierung ihrer Krankenhaus- träger bereitstellen mussten – so die Autoren der Analyse.

Die Ergebnisse der Curacon-Auswertung verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf in der Krankenhausfinanzierung. Eine gleichberechtigte Finanzierung für alle Krankenhäuser, die an der akutstationären Versorgung gemäß Landeskrankenhausplan teilnehmen, sei unumgänglich, fasst Christian Heitmann, Leiter der Unternehmensberatung Curacon, es zusammen.