Bei den Vorschlägen der Regierungskommission fällt auf, dass sie sich ausschließlich auf die Struktur und Größe der Krankenhäuser konzentriert.
Schwerpunkte nachjustieren: Weniger Bürokratie, mehr Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit
Bei den Vorschlägen der Regierungskommission fällt auf, dass sie sich ausschließlich auf die Struktur und Größe der Krankenhäuser konzentriert. Handlungsbedarf gibt es aber vor allem im Bereich des Bürokratieabbaus, der zwingend für mehr Zufriedenheit der Mitarbeitenden in den Krankenhäusern und der Patienten ist. Die Mitarbeitenden in den Bereichen ärztlicher Dienst und Pflege beklagen, dass sie fast 40 Prozent ihrer Arbeitszeit für Bürokratie und Dokumentation aufwenden müssen. Zur Lösung dieses Problems unterbreitet die Regierungskommission keine Vorschläge. Weiterhin fehlt in den Vorschlägen ein Ansatz, wie die starren Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung durchbrochen werden können.
► Vorschlag:
Es wird eine Projektgruppe zum Abbau der Bürokratie und unnötiger Dokumentationspflichten eingerichtet. An dieser Arbeitsgruppe nehmen vor allem Praktiker aus den Krankenhäusern teil.
Dringend notwendig ist weiterhin eine Fokussierung auf die Qualitätsmessung der erbrachten Leistungen. Die Anpassung von Strukturvorgaben sollte nur erfolgen, wenn sich dies aus den Qualitätsergebnissen eindeutig ableiten lässt. Vermutungen nach dem Prinzip je größer das Krankenhaus, desto besser, sind nicht überzeugend.