Folgen der Krise

Wenn weitere Reha-Kliniken schließen müssen und Reha-Leistungen wegbrechen, ist die Gesundheit von dringend reha-bedürftigen Menschen gefährdet. Das wird angesichts des steigenden Rehabedarfs und der ungewissen Pandemieentwicklung schwerwiegende Folgen haben. Hinzu kommt, dass Tausende Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren könnten.

Im ersten Pandemie-Jahr 2020 wurden 300.000 Reha-Patient:innen weniger behandelt als im Vorjahr. Die sind 300.000 Menschen, die keine Reha bekommen haben, sie aber gebraucht hätten. So ist zum Beispiel im Bereich Familie die Kinder-Reha in der Rentenversicherung um 30 Prozent zurückgegangen, die Reha für Mütter und Väter in der GKV hat sich mehr als halbiert. Die Zahl der Anschlussrehabilitation nach Krankenhausaufenthalt ist um 74.000 in der GKV gesunken. Diese Tendenz droht sich fortzusetzen. Ursache des Rückgangs ist nicht etwa ein sinkender Reha-Bedarf, denn dieser nimmt, vor allem wegen der demografischen Entwicklung, seit Jahren zu. Ein weiterer Rückgang der Reha-Leistungen wird dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung haben, ein Anstieg von Erwerbsminderungs- und Pflegeanträgen ist zu befürchten.