Die beiden BDPK-Vertreter wiesen darauf hin, dass ein Großteil der medizinischen Leistungserbringer in Deutschland privatwirtschaftlich organisiert sei: Wer privatwirtschaftliches Engagement in der Gesundheitsversorgung ablehnt, will im Ergebnis auch die Abschaffung von freier Arzt- und Krankenhauswahl, will die Therapie- und Niederlassungsfreiheit beseitigen und eine sozialistische Planwirtschaft einführen.“ Alle Leistungserbringer, niedergelassene Ärzte, Zahnärzte, Apotheken und Physiotherapeuten arbeiten hierzulande genau wie die Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken als Einzelunternehmer. Sie alle tragen wirtschaftliche Eigenverantwortung, stehen im Wettbewerb und müssen sich um gute Behandlung und zufriedene Patienten bemühen. Gerade das ist nach Auffassung des Verbandes eine der großen Stärken unseres Gesundheitssystems.
Planwirtschaft sei jedoch erwiesenermaßen ein Irrweg und die Verstaatlichung von Krankenhäusern widerspreche, so Nebel und Bublitz, der freiheitlichen und pluralistischen Gesellschaftsordnung in Deutschland. Patienten haben die freie Wahl: Sie können sich in medizinischen Notfällen ebenso wie bei geplanten Behandlungen ihren Arzt und ihr Krankenhaus aussuchen – und das sollte nach Überzeugung des BDPK auch so bleiben. Die beiden Vertreter des Verbandes, der die Interessen von rund 1.300 Krankenhäusern und Reha-Kliniken in privater Trägerschaft vertritt, verwiesen zudem darauf, dass private Klinikträger in den vergangenen Jahrzehnten deutschlandweit hunderte marode Krankenhäuser zumeist aus kommunaler Trägerschaft übernommen haben. Mit ihren Investitionen haben sie wichtige Versorgungsstrukturen und Tausende Arbeitsplätze erhalten und modernisiert, wo es der Staat nicht mehr konnte. Mehr Staat bedeutet mehr Ausgaben und letztlich höhere Krankenkassenbeiträge für jeden.