Aktuell stufen nur noch 11 Prozent der Krankenhäuser ihre wirtschaftliche Situation als gut ein. Jedes zweite Krankenhaus erwartet sogar eine weitere Verschlechterung im Jahr 2022, während nur rund ein Fünftel der Häuser (21 Prozent) von einer Verbesserung ausgeht. Hauptgrund für die Entwicklung ist der DKI-Studie zufolge die geringere Auslastung während der Pandemie. Vielfach wurden planbare Operationen verschoben, außerdem meiden Menschen aus Sorge vor Infektionen den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus.
Personalmangel immer bedrohlicher
Verstärkt werden die wirtschaftlichen Probleme durch die Personal-Situation: Vier von fünf Kliniken haben laut DKI-Barometer Probleme, offene Pflegestellen auf ihren Allgemein- und Intensivstationen zu besetzen. Bundesweit sind demnach rund 22.300 offene Pflegestellen unbesetzt. Das entspricht gegenüber 2016 einer Verdreifachung der offenen Stellen. Und auch hier sind die Zukunftsaussichten für die Besetzung von Stellen düster: Jedes zweite Krankenhaus erwartet in den nächsten drei Jahren eine Verschlechterung der Personalsituation in der Pflege.
Die Ergebnisse des Krankenhaus-Barometers 2021 beruhen auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe von 291 Allgemeinkrankenhäusern ab 100 Betten, die von Ende Mai bis Ende Juli 2021 durchgeführt wurde.