RWI-Positionspapier fordert Veränderungen der Fusionskontrolle

Die Autoren Augurzky und Jendges empfehlen, die Fusionskontrolle nicht länger auf Marktanteile aus historischen Statistiken zu basieren, sondern zukünftig auf die Frage zu fokussieren, wie gut andere Krankenhäuser erreichbar sind.

Bislang unterliegt die Untersuchung von Zusammenschlüssen von Krankenhäusern der Fusionskontrolle nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Die Autoren des Positionspapiers sehen hier Optimierungspotenzial. Gerade auch im Kontext der angestrebten Konzentration im Krankenhausbereich, die mit Fusionen und Schließungen von Krankenhäusern einher geht. Vorgeschlagen wird die Prüfung von geplanten Fusionen nicht aufgrund von Marktanteilen aus historischen Statistiken vorzunehmen, sondern die Entscheidung danach zu treffen, ob ein weiteres Krankenhaus der Grundversorgung innerhalb von 30 Minuten Fahrtzeit für die meisten Einwohner erreichbar ist.