Die angespannte Situation in den Akutkrankenhäusern veranlasste den Ärztlichen Leiter der Krankenhauskoordinierung und Intensivmediziner Dr. Marcus Kettemann dazu, das Passauer Wolf Reha-Zentrum Ingolstadt als sogenannte Abstromeinrichtung zu benennen. Um die Akutkrankenhäuser der Region zu entlasten, werden zurzeit zwölf Patienten auf der Station – die direkt an das Klinikum Ingolstadt angegliedert ist – versorgt. Aufgrund einer bestehenden COVID-19-Infektion können sie noch nicht in ihr privates Umfeld entlassen werden. Die Visite wird telemedizinisch unterstützt.
In nur zwei Wochen von der Idee zum Einsatz
Durch den intensiven Austausch im Ingolstädter Krisenstab konnte die Idee die Implementierung der Telemedizin in die Versorgung von COVID-Patienten zügig umgesetzt werden. Prof. Dr. med. Siegfried Jedamzik, Professor für Informatik in der Gesundheitswirtschaft der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz (BTA), brachte die Idee ein, den Roboter, der sich in Pflegeheimen bereits bewährt hatte, für die ergänzende Begleitung des Genesungswegs der COVID-Patienten im Passauer Wolf einzusetzen. Das Vorhaben traf im Passauer Wolf Ingolstadt bei Geschäftsleiter Alexander Meierl auf großen Zuspruch und konnte schnell mit Unterstützung von eHealth von NOKIA vor Ort umgesetzt werden.
Am 22.12.2021 konnte der Roboter der OTH Amberg-Weiden, bei dem die Videosprechstunde der Bayerischen TelemedAllianz (www.doccura.de) implementiert wurde, im Passauer Wolf Ingolstadt in Empfang genommen werden. Seither ergänzt die Robotik das Team und überbrückt die räumliche Distanz zwischen Patient:innen und Arzt für den persönlichen Kontakt. "Besonders in Bereichen, in denen der Infektionsschutz hochvulnerabler Patientengruppen eine große Rolle spielt, kann die Telemedizin sinnvoll ergänzen. Wir sind jetzt natürlich gespannt auf die Resonanz von Patienten und Mitarbeitern«, betont der Ärztliche Direktor und Chefarzt Dr. med. Michael Grubwinkler.