Privatkliniken in Thüringen setzen sich für Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse ein

Der Verband der Privatkliniken in Thüringen (VPKT) hat eine Petition zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse von Ärzten und Pflegekräften aus Drittstaaten dem Thüringer Landtag übergeben. Mehr als 1.600 Unterschriften kamen zusammen.

Seit Jahren beklagen die Vertreter aller Kliniken in Thüringen lange Wartezeiten bei der Bearbeitung von Anerkennungsverfahren von Ärzten aus Nicht-EU-Staaten. Zu wenig Ärzte und zu lange unbesetzte Stellen sind eine Gefahr für die medizinische Versorgung, ist die Feststellung der Vorstandsmitglieder des VPKT. „Wir stehen für eine hohe medizinische Qualität. Ohne die ausländischen Fachkräfte können wir den Bedarf an Ärzten jetzt und in Zukunft nicht mehr absichern.

Zu unserem Bedauern müssen wir feststellen, dass die Verwaltungsverfahren zur Erteilung der Berufserlaubnis und zur Anerkennung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses arbeitsintensiv und zeitaufwändig sind.“, so die 1. Vorsitzende des Vorstands, Dr. Franka Köditz.
Bis zur Anerkennung der Approbation darf der Arzt nicht in der Klinik selbständig tätig werden und hat somit über viele Monate hinweg nur einen Praktikantenstatus. Oftmals wandern deshalb die Bewerber in andere Bundesländer ab, weil dort die Verfahren schneller und Arbeitsbeschränkungen nicht so umfassend sind.

Mit der Petition verfolgt der VPKT das Ziel, dass bei aller Sorgfalt zur Prüfung der Unterlagen, von der Politik darauf hingewirkt wird, die Verfahren im Thüringer Landesverwaltungsamt effizienter zu gestalten. Die Petition ist am 15. Juli 2020 der Präsidentin des Thüringer Landtags, Birgit Keller, persönlich überreicht worden.

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