Philippi: In diesem Zustand muss der Klinik-Atlas vom Netz

Deutliche Worte von Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD):„Es scheinen sich die Befürchtungen zu bestätigen, dass es sich beim Bundes-Klinik-Atlas um einen politischen Schnellschuss handelt und nicht um ein fundiertes Informationsangebot. In diesem Zustand muss die Seite vom Netz. In dem aktuellen Zustand erzeugt der Atlas Verwirrung anstatt Orientierung zu geben.“

Philippi macht seinem Unmut in einer vom niedersächsischen Gesundheitsministerium veröffentlichten Pressemitteilung Luft. Danach mehrt sich in Niedersachsen die Kritik am Bundes-Klinik-Atlas: Das Gesundheitsministerium und die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) würden die Unruhe unter den Krankenhäusern bezüglich fehlerhafter oder missverständlicher Angaben in dem Informationsportal des Bundesgesundheitsministeriums besorgt registrieren. 

Heftige Kritik übt auch Helge Engelke, Verbandsdirektor der NKG: „Ganz besonders ärgerlich und schlicht gesundheitsgefährdend sind Fehler bei der Notfallversorgung. Am Freitag wurden 32 Krankenhäuser in Niedersachsen einer falschen Notfallstufe zugeordnet. Das ist natürlich falsch und fatal. Bei diesen Informationen steht die Patientensicherheit auf dem Spiel. Es ist gut, dass zumindest diese groben Patzer ausgebügelt wurden. Gleichwohl bleibt es dabei: Das Portal ist überflüssig, in Teilen falsch und weder laienverständlich noch anwenderfreundlich. Der Atlas gehört abgestellt.“ 

Der BDPK hatte in einer Pressemitteilung vom 27. Mai 2024 auf die Unzulänglichkeiten des neuen Portals hingewiesen.