Aktuelle Studien zu Krankenhausversorgung
Laut einer Erhebung des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) bewerten „71 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als schlecht (43 Prozent) oder sehr schlecht (28 Prozent). Nur drei Prozent beschreiben sie als gut, kein Haus in der Stichprobe qualifiziert sie als sehr gut“. Für die schwierige wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser gibt es verschiedene Ursachen, für welche auch die Bundes- und Landesregierungen eine große Mitverantwortung tragen. Extremen Kostensteigerungen aufgrund von Inflation und Energiekrise steht eine enge Begrenzung der Erlöszuwächse durch die Grundlohnrate gegenüber: von 2,23 Prozent im Jahr 2022 auf 4,32 Prozent für das Jahr 2023. Das kann eine Inflationsrate von knapp 10 Prozent nicht ausgleichen. Hinzu kommt, dass die Krankenhäuser für das Jahr 2022 starke Fallzahlenrückgänge verzeichnen müssen. Die Zahl der somatischen Krankenhausfälle sank im Vergleich zu 2019 um insgesamt 15 Prozent – der Rückgang war damit größer als in den Pandemiejahren 2020 und 2021, so eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Weiter verstärkt wird die schwierige Lage für die Krankenhäuser durch die Energiekrise und die nach wie vor nicht ankommenden Energiehilfen seitens die Bundesregierung (siehe DKG-Pressemitteilung). Gerade einmal fünf Prozent der Mittel aus dem Härtefallfonds können abgerufen werden. Nach wie vor gibt es für Krankenhäuser keinen Inflationsaufgleich. Bis Ende 2022 waren alleine 6,7 Mrd. Euro an Defiziten aufeglaufen. Auch weitere politische Entscheidungen wie die Absenkung des DRG-Katalogs um insgesamt 575 Mio. Euro in 2022/23 zur Korrektur vermeintlicher Doppelfinanzierung sowie die unzureichende Investitionsfinanzierung durch die Länder haben die Situation für Krankenhäuser verschärft.