Die Krankenhäuser kritisieren darüber hinaus, dass Lauterbach, statt die Reform ernsthaft umzusetzen, die Kliniklandschaft in aus seiner Sicht gute und schlechte Krankenhäuser spalte, den Ländern die Planungshoheit für die Krankenhäuser entziehe und den kalten Strukturwandel mit immer mehr Insolvenzen tatenlos zur Kenntnis nehme.
Den Aufruf finden Sie unten stehend oder hier zum Download. Zur Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft
Herr Minister Lauterbach, wachen Sie auf!
Herr Minister Lauterbach, wachen Sie auf!
Sie sind kein Revolutionär, und das Land braucht keine Revolutionen. Sie sind der deutsche Gesundheitsminister und verantwortlich dafür, dass die Gesundheitsversorgung nicht aus den Fugen gerät. Kehren Sie zurück auf den Boden der Realität und kümmern Sie sich um die berechtigten Anliegen der Menschen auch in den ländlichen Regionen.
Herr Minister Lauterbach, hören Sie auf!
Beenden Sie Ihre Kampagnen gegen Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in deutschen Krankenhäusern. Hören Sie auf, die Qualität in der Versorgung schlechtzureden. Hören Sie auf, das Vertrauen der Menschen in das deutsche Gesundheitswesen zu zerstören. Hören Sie auf, Krankenhäuser in gute und schlechte Standorte zu spalten und gegeneinander auszuspielen.
Herr Minister Lauterbach, kehren Sie um!
Kehren Sie an den Verhandlungstisch zurück, denn die Krankenhausplanung ist verfassungsrechtlich bei den Bundesländern angesiedelt. Kehren Sie um von ihrem zentralistischen Weg hin zu einem echten Beteiligungsprozess mit den Ländern und den Krankenhausträgern.
Herr Minister Lauterbach, fangen Sie an!
Fangen Sie an, andere Meinungen zu respektieren, Fakten anzuerkennen und die Experten aus der Versorgungspraxis und der Selbstverwaltung zu beteiligen. Nur so kann ein Reformergebnis erzielt werden, dass auch in der Realität für die Weiterentwicklung der Patientenversorgung taugt.
Herr Minister Lauterbach, handeln Sie jetzt!
Handeln Sie jetzt, indem Sie die Bundesratsinitiative zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser aufgreifen und umsetzen. Sie als sozialdemokratischer Gesundheitsminister und die gesamte Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP sind verantwortlich für das weitere Krankenhaussterben und die wirtschaftliche Notlage der Kliniken. Werden Sie Ihrer Verantwortung gerecht, handeln Sie.
Wir stehen für 1,2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern. Wir haben keine Traktoren oder Lokomotiven, und wir werden auch nicht in mehrtägigen Streiks oder Blockaden die Versorgung der Patientinnen und Patienten vernachlässigen. Denn wir tragen ganz konkret die Verantwortung für die Krankenhausversorgung von mehr als 84 Millionen Menschen. Das ist auch Ihre Aufgabe, werden Sie ihr gerecht, Herr Minister Lauterbach.
Diesen Aufruf unterstützen:
- Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e.V.
- Bayerische Krankenhausgesellschaft e.V
- Berliner Krankenhausgesellschaft e.V.
- Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg e.V.
- Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen e.V.
- Hamburgische Krankenhausgesellschaft e.V.
- Hessische Krankenhausgesellschaft e.V.
- Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V.
- Niedersächsische Krankenhausgesellschaft e.V.
- Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V.
- Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
- Saarländische Krankenhausgesellschaft e.V.
- Krankenhausgesellschaft Sachsen e.V.
- Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.
- Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V.
- Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen e.V.
- Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V.
- Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V.
- Katholischer Krankenhausverband Deutschland e.V.
- Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V.
- Verband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte e.V.